Aurubis testet Ammoniak als Brennstoff
Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff für Herstellung von Kupfer ohne CO2-Emissionen
Der Krieg in der Ukraine hat deutlich aufgezeigt, wie wichtig es für Deutschland ist, in Zukunft auf regenerative Energiesysteme umzusteigen und so unabhängig von den Gas- und Öllieferungen aus Russland zu werden. Mit dem Green Hydrogen Hub Europe hat Hamburg ein Strategiepapier entwickelt, um für den hohen Energieverbrauch vor allem in der Industrie auch grünen Wasserstoff zu importieren. Dabei soll die Hansestadt zu einem Hub für die Dekarbonisierung in ganz Europa werden. Für die Umsetzung wurden deutschlandweit verschiedene Vereinbarungen mit der Industrie getroffen. Mit einer Testlieferung von Ammoniak an die Konzernzentrale von Aurubis in Hamburg soll nun auch getestet werden, inwieweit die Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff als zusätzliche Energiequelle verwendet werden kann.
Bei der Verwendung von Brennstoffen, die nicht wie Gas und Öl auf Kohlenstoff-Verbindungen aufbauen, werden keine CO2-Emissionen produziert. Dabei testet der Produzent von Metall im Anodenofen die Tauglichkeit von Ammoniak als Brennstoff für die Herstellung von Kupfer. Daneben ist die Lieferung von dem nationalen Energielieferanten der VAE, ADNOC, über die HHLA an Aurubis ein Test für die Lieferkette.
Zu den Unternehmen, die sich am Rande des Besuchs von Bundesminister Dr. Robert Habeck in den Vereinigten Arabischen Emiraten den Vereinbarungen zur Dekarbonisierung angeschlossen haben, gehören neben RWE, UNIPER, Hydrogenious STEAG und Aurubis auch die die HHLA.
„Ich freue mich, dass wir hier Hand-in-Hand arbeiten mit der Bundesregierung, die mit ihren Energiepartnerschaften den Boden bereitet hat für diese direkte Zusammenarbeit in der Industrie. Und ich danke insbesondere der HHLA und Aurubis für ihren Einsatz. Die heute in Abu Dhabi vereinbarten Kooperationen und Maßnahmen unterstützen Hamburgs Ziele, die Industrie zu dekarbonisieren und Hamburg zur europäischen grünen Energiedrehscheibe aufzubauen“, sagt Verkehrssenator Michael Westhagemann.
Wer mehr über die Importstrategie für Grünen Wasserstoff erfahren möchte, kann am 23. März an der GIZ-Veranstaltung „Import of Green Hydrogen“ von 13:00 bis 16:00 Uhr teilnehmen.
Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de