Hamburg zeigt Solidarität mit der Ukraine
Rathaus zeigt Flagge – Deutschlandwoche in St. Petersburg abgesagt
Mit einem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin alle Bemühungen um eine diplomatische Lösung für den Konflikt in der Ostukraine ausgeschlagen und einen offenen Krieg auf das Nachbarland in Gang gesetzt. Die westlichen Staaten unterstützen die Ukraine mit militärischen, finanziellen Mitteln und haben Sanktionen gegen Russland angekündigt. Die Auswirkungen des Krieges auf europäischem Boden werden auch Auswirkungen auf Deutschland haben, die sich durch ihre internationalen wirtschaftlichen Verflechtungen auch weitreichend auf Hamburg auswirken werden. Zudem rechnet Hamburger Senat mit einer großen Zahl von Flüchtlingen und wird auch in der Hansestadt Kapazitäten für die Aufnahme Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Als Zeichen der Solidarität werden bis Sonntag zahlreiche Gebäude in den Farben der Ukrainischen Flagge beleuchtet.
Innensenator Andy Grote wurde damit beauftragt, einen Krisenstab einzurichten um die Gesamtsituation zu bewältigen. Dabei stehen auch mögliche Cyberangriffe auf die kritische Infrastruktur im Fokus. Um die Aufnahme von Vertriebenen zu organisieren, werden auch Kapazitäten genutzt, die im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 eingerichtet wurden.
Die Terminalaktivitäten der HHLA im Hafen von Odessa wurden bereits eingestellt. Die Vorbereitungen für eine Deutschlandwoche, die im April in Hamburgs Partnerstadt St. Petersburg stattfinden sollte, wurden abgesagt. Hamburgs Erster Bürgermeister hat eine Reise in die russische Metropole, die seit 65 Jahren Partnerstadt ist, abgesagt.
Dagegen zeigt die Hansestadt ihre Solidarität mit der Ukraine. Nach Einbruch der Dunkelheit wird heute die Elbphilharmonie in den Farben blau und gelb erstrahlen. Auch die Leuchtcontainer in der U-Bahn-Haltestelle HafenCity werden die Farben des nun im Krieg befindlichen Landes zeigen. Neben der Beleuchtung von Gebäuden wird die Flagge der Ukraine über dem Eingang des Hamburger Rathauses gehisst.
Es ist nicht zu glauben, dass im 21. Jahrhundert noch – insbesondere in Europa – ein Land Anspruch auf Teile eines anderen Landes erhebt und dazu Waffen einsetzt.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft– www.imajix.de