HEnW – Hamburgs Energie unter einem Dach
Nach dem Volksentscheid aus dem Jahr 2013 zum vollständigen Rückkauf der Energienetze durch die Stadt hatten sich die Koalitionspartner SPD und GRÜNE darauf verständigt, dass die städtischen Unternehmen stärker kooperieren sollen. Dabei stand auch die Effizienz für den Klimaschutz im Fokus. Mit der Fusion der Energieversorger Wärme Hamburg und Hamburg Energie ist nun ein wichtiger Schritt zu einem vollintegrierten städtischen Energieversorger vollzogen. Am 1. Januar 2022 sind die Hamburger Energiewerke HEnW offiziell gestartet.
Trotz der Fusion bleiben Wärme Hamburg und Hamburg Energie als Vertriebsmarken erhalten. Für den neuen Regionalversorger HEnW sind 850 Mitarbeiter tätig. Der Versorger bietet ein Angebot an Ökostrom- und Wärmelösungen aus einer Hand. Mit den im Jahr 1894 gegründeten Hamburgischen Electricitäts-Werken HEW hatte die Hansestadt bis zur Übernahme durch Vattenfall im Jahr 2002 einen städtischen Energieversorger. 2006 wurde der Markenname HEW durch die Marke Vattenfall Europe Hamburg ersetzt.
Finanzsenator Andreas Dressel hebt die Bedeutung der Fusion für die Energiewende hervor: „Viele Bürgerinnen und Bürger erinnern sich gerne an die gute alte HEW – mit dem fusionierten Unternehmen geht fast so etwas wie die HEW2.0 an den Start. Mit dem städtischen Unternehmen Hamburger Energiewerke haben wir jetzt ein wirtschaftlich und finanziell vernünftiges Fundament, um die Energiewende in Hamburg bürger- und kundenfreundlich weiter voranzubringen.“
„Mit den Hamburger Energiewerken schaffen wir Deutschlands modernstes kommunales Versorgungsunternehmen auf der Basis von erneuerbaren Energien. Die Fusion von Wärme Hamburg und Hamburg Energie zu HEnW liefert dabei auf städtischer Ebene die Blaupause für eine komplette Energiewende, inklusive der sogenannten Sektorkopplung, um Strom, Wärme und Mobilität bei der Nutzung erneuerbarer Energien optimal zu verzahnen. Zugleich können wir den Kund:innen möglichst alles aus der Hand eines Versorgungsunternehmens bieten: Strom, Erdgas und Fernwärme aber auch Photovoltaik, Solarthermie oder Quartierslösungen. Seit dem Rückkauf der Energieunternehmen und -Netze kann Hamburg die Energie- und Klimapolitik wieder aktiv gestalten. Wir arbeiten mit an der Wärmewende und sind mit vielen Projekten bundesweit Vorreiter wie bei der Nutzung von industrieller Abwärme, Aquiferspeichern, großindustriellen Wärmepumpen oder Tiefengeothermie“, sagt Umweltsenator Jens Kerstan.
Für den vorzeitigen Kohleausstieg hat Hamburg die ersten Schritte vollzogen. Bereits im Jahr 2023 soll eine Power-to-Heat-Anlage im Kraftwerk Wedel Windstrom in Wärme umwandeln. Auch das Vattenfall gehörende Kraftwerk Morrburg soll vom Netz und zukünftig Wasserstoff produzieren. Das ehemalige Kohlekraftwerk war erst im Jahr 2007 ans Netz gegangen.
Urheberrechtshinweis: Das Beitragsfoto wurde uns freundlicherweise von der Pressestelle des Senats zur Verfügung gestellt.