PlayOffs, Digga. Hamburg Towers schlagen Oldenburg
Neunter Sieg in Folge sichert Platz in der BBL Endrunde
Sie gingen schnell zur Tagesordnung über. Das nächste Spiel steht ja bevor. Dabei hatten sie gerade ein neues Kapitel in der Towers-Geschichte geschrieben und die PlayOffs erreicht. Die Hamburg Towers erlegten beim 80:74 (54:45 39:37 23:19) mit den EWE Baskets Oldenburg das nächste Top-Team und sicherten sich die Endrunde in der Basketball Bundesliga.. „Ich bin sehr glücklich für den Club und für die Jungs“, ließ sich Head Coach Pedro Calles nach dem Spiel entlocken. Zu großen Jubelarien war sein Team nach dem neunten Sieg in Serie nicht mehr fähig. Erschöpft nahmen sie die Kappen mit der Aufschrift „Playoffs, Digga“ entgegen.
Nach dem zweiten Sieg gegen ALBA Berlin kamen die Hamburg Towers mit breiter Brust aus der Kabine. Bryce Taylor und Marvin Ogunsipe fehlten verletzt, dafür kehrte Big Man Johannes Richter nach monatelanger Pause ins Team zurück. Dafür musste Oldenburgs Coach Mladen Drijenčić auf seinen Point Guard Phil Pressey verzichten. Der Grund war eher freudiger Natur, er wird Vater.
Hamburg Towers entschärfen stärkste BBL-Offensive
Die Hamburger legten los wie die Feuerwehr. Schon nach vier Minuten erzielt „Verteidigungsminister“ Max DiLeo 12:0. Mladen Drijenčić nimmt die erste Auszeit. Danach läuft es plötzlich bei dem Nordrivalen. Mit zwei Distanzwürfen von Ricky Paulding und Philipp Schwethelm punkten die Baskets und legen selber einen 9:0 Lauf hin. Aber die Towers finden sofort die Antwort und bauen den Vorsprung wieder aus. Richter erzielt nach seiner Einwechslung gleich vier Punkte. Trotzdem bleibt das Spiel eng.
Mit 23:19 geht es ins zweite Viertel. Hier können die Hamburger den Vorsprung zeitweise auf zehn Punkte ausbauen. Aber Oldenburg ist sehr effizient. Während sich das Team gegen die Abwehr der „Türme“ kaum durchsetzen kann, bleibt es mit einer Dreierquote von 48,3 Prozent im Spiel. Dabei zeichnet sich insbesondere Braydon Hobbs aus, der 5 von 7 Distanzwürfen verwandelt. Aber auch Keith Hornsby (3/4), und Ricky Paulding (3/7) erzielen gute Quoten. 27 der 37 in der ersten Hälfte erzielten Punkte stammen aus verwandelten Dreiern. Die Hamburger müssen sehr viel arbeiten, um den Vorsprung zu halten. Sie generieren die Punkte mehr aus dem Spiel heraus. Bei den Hamburgern verwandeln Jordan Swing, Kameron Taylor und Terry Allen jeweils 2 von 3 Dreiern. Sie punkten mehr unter dem Korb und bringen einen knappen 39:37 Vorsprung in die Pause.
T. J. Shorts räumt hinten auf und trifft vorn
Im dritten Abschnitt gelingt es dem Team von Pedro Calles, die Distanzwürfe der Oldenburger zu verhindern. Trotzdem bleibt es eng, da sich vor allem Rasid Mahalbasic (16 Punkte) unter dem Korb besser durchsetzen kann. Aber beide Teams verteidigen stark. Oldenburg schöpft erst eine Minute vor Ende des dritten Viertels zum ersten Mal sein Kontingent von fünf Team-Fouls aus,. Die Hamburger sind mal Wieder die Balldiebe der Liga und ringen den Gästen 15 Turnovers ab. Nach 27 Minuten leitet T. J. Shorts mit einem Steal einen Konter ein, holt gleich einen Rebound und legt Terry Allen das 49:43 auf. Danach verwandelt er 3 von 4 Freiwürfen und baut den Vorsprung auf 11 Punkte aus. Tomislav Gabric setzt mit dem 43:54 den Schlusspunkt im dritten Viertel.
Im Hinspiel waren die Hamburg Towers durch einen Dreier in der Schlussminute knapp mit 88:89 unterlegen. Dieses Mal wollten sie sich für eine starke Leistung belohnen. Jeder ging an seine Grenze und darüber hinaus. Im letzten Viertel dreht T. J. Shorts auf. Während er zuvor mehr in der Defensive glänzte, wirbelt er nun die EWE Abwehr ein ums andere Mal durcheinander und ist am Ende mit 22 Punkten bester Werfer. Das Spiel bleibt bis zum Ende eng, aber die Towers schaffen es mit beeindruckender Coolness, den Vorsprung über die gesamte Spieldauer zu halten. Hornsby bring Oldenburg in der letzten Minute noch einmal auf 72:77 heran, aber die Hamburger lassen sich den Sieg nicht mehr nehmen.
PlayOfss, Digga – aber richtig, schon am Montag steht die nächste Aufgabe an. Da treffen die Hamburg Towers beim alten Rivalen aus der ProA, den Niners Chemnitz an.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de