Thiem gewinnt Nervenschlacht
Österreicher schlägt Zverev im Finale der US Open
Dominic Thiem hat Alexander Zverev im Finale der US Open geschlagen und im vierten Anlauf seinen ersten Grand Slam Titel geholt. Mehr als 4 Stunden beackerten sich die Weggefährten, bevor der sichtlich angeschlagene Thiem den Tie Break im fünften Satz mit 7:5 für sich entschied. Dabei hatte Zverev mehrfach die Möglichkeit, das Match für sich zu entscheiden. Aber letztendlich zeigte der Hamburger in den entscheidenden Momenten Nerven.
In den ersten beiden Sätzen dominierte der Sascha Zverev das Spiel nach Belieben und lag mit 6:2 6:4 vorn. Auch im dritten Satz holte sich der 23-Jährige gleich das Break zum 2:1. Aber Thiem hatte inzwischen ins Spiel gefunden, nachdem er sehr nervös begonnen und viele Fehler produziert hatte. Nach dem direkten Rebreak ging der dritte Satz mit 6:4 an den Österreicher. Auch den vierten Satz holte sich Thiem mit 6:3.
Hochklassiger Schlagabtausch nach Satzausgleich
Das Spiel war inzwischen hochklassig und ein ebenbürtiger Schlagabtausch mich wechselnden Vorteilen. Im fünften Satz lag Zverev bereits mit 5:3 vorn, vergab aber bei eigenem Aufschlag einen Matchball. Dann kam Thiem zurück und lag mit 6:5 vorn. Beide Kontrahenten waren körperlich über ihre Grenzen gegangen. Aber nach drei Final-Niederlagen wollte der 27-Jährige endlich seinen ersten Grand Slam Titel holen. Von Krämpfen geplagt verlor er sein eigenes Aufschlagspiel. Im Tie Break verpasste Zverev einige Möglichkeiten, den angeschlagenen Freund in die Knie zu zwingen.
Nach 4 Stunden und 5 Minuten sank Dominic Thiem nach dem verwandelten Matchball erschöpft auf den Boden. Es dauerte eine Weile, bis er alles realisiert hatte. Zverev gratulierte fair. Beide Spieler haben bekannt gegeben, dass sie nicht am Turnier in Rom teilnehmen.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de