Corona Schutzschirm: Hamburg zieht Bilanz
440 Mio Euro Corona Soforthilfe an Hamburger Unternehmen ausgezahlt
Zwei Monate nach dem Start der Hamburger Corona Soforthilfe (HCS) hat die Stadt eine Zwischenbilanz gezogen und Zahlen zu den unterschiedlichen Möglichkeiten der Hilfen für Hamburger Unternehmen veröffentlicht. Demnach wurden bereits 47.000 HCS-Anträge bearbeitet und 460 Millionen Euro an Fördergeldern ausbezahlt. 460 Millionen Euro sind bereits bewilligt. Mit dem neu eingerichteten Hamburg Kredit Liquidität (HKL) soll den Unternehmen die zweite Phase der COVID-19-bedingten Auswirkungen erleichter werden.
Die am 19. März 2020 in Gang gesetzten Maßnahmen des Corona Schutzschirms beinhalten die Hamburger Corona Soforthilfe, das Sport Fördermodul Corona, das Kultur Fördermodul Corona sowie das am 20. April 2020 in Kraft gesetzte Modul HCS InnoStartUp, das als Zuschuss von innovativen StartUp Unternehmen zusätzlich zur Corona Soforthilfe beantragt werden kann. Hier sind von den zur Verfügung stehenden 25 Millionen Euro erst rund 2 Millionen abgeschöpft.
460 Mio Euro HCS bewilligt
Die bereits bewilligte Summe der Corona Soforthilfe umfasst 460 Mio Euro, von denen mit rund 278 Millionen Euro rund 60 Prozent aus Bundesmitteln Bund und mit 185 Millionen Euro 40 Prozent aus Landesmitteln kommen. Dabei nehmen die Solo-Selbständigen mit 68 Prozent den größten Teil ein.
In allen Fällen wird die Legitimationder Hilfen geprüft, in Stichproben auch die Höhe der Hilfen. Nicht bewilligte Anträge können bis zum 15. Juni über die Website der IFB in einem Abhilfeverfahren geklärt werden.
Dabei nehmen bezogen auf die Branchen insbesondere die Kreativwirtschaft mit 10.400 Anträgen und die Gastronomie mit 5300 Anträgen den größten Teil ein. Bereits drei Tage nach Einführung der HCS waren bei der Investitions- und Förderbank IFB Hamburg 25.000 Anträge eingegangen. Um den anfallenden Arbeitsaufwand bewältigen zu können stellte die IFB mehr als 100 neue Mitarbeiter ein. Derzeit werden gemeinsam mit den unterstützenden Behörden bis zu 8000 Anträge täglich bearbeitet.
Neben der HCS legte die IFB auch Darlehenshilfen für Steuer- und Mietstundungen auf. Damit wurden zusätzlich rund 2 Milliarden Euro an Liquidität gesichert. „Wir haben an vielen Stellen helfen können, aber es bleibt noch viel zu tun. Wir wollen weiter möglich machen, was nötig ist. Diesen Satz sage ich auch mit Blick auf die sicher besorgniserregende Hamburger Steuerschätzung in der kommenden Woche: Wer heute Unternehmen rettet, sichert damit auch die Steuereinnahmen und Ausgabenspielräume der nächsten Jahre“, sagt Finanzsenator Dr. Andreas Dressel.
HKL kann ergänzend zu Corona-Soforthilfe beantragt werden
Mi der Einführung des Hamburg Kredit Liquidität (HKL) baut Hamburg nun den Schutzschirm für Unternehmen, die im Rahmen der COVID-19-Krise in Liquiditätsengpässe geraten sind, aus. Zielgruppe dieses Programmes sind zum einen kleine und mittlere Unternehmen sowie Unternehmen der Landwirtschaft mit bis zu 10 Beschäftigten, Selbstständige und Angehörige der Freien Berufe. Dazu zählen auch Existenzgründer.Zudem richtet sich das Programm auch an gemeinnützige und sozialtätige Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und Vereine, die über einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb verfügen.
Geboten wird ein zinsgünstiger Kredit mit einer Laufzeit von zehn Jahren , den die Bürgschaftsgemeinschaft (BG) mit 90 bis 100 Prozent besichert. Das Darlehen kann für die Finanzierung von Betriebsmitteln und Investitionen eingesetzt werden. Der Hamburg-Kredit Liquidität wird von der IFB Hamburg in Kooperation mit der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg (BG) im Hausbankenverfahren vergeben.
Gemeinsam mit dem Bund sind weitere Hilfen im Gespräch, da mit einer Ausdehnung der Krise bis ins nächste Jahr hinein gerechnet werden muss.
Quellen- und Urheberrechtshinweis: Die Visualisierungen wurden uns von der Pressestelle des Senats zur Verfügung gestellt.