HSVH holt Punkt im Handball-Krimi
Hamburger erkämpfen 23:23 gegen Gummerbach
Der Handball SV Hamburg hat gegen den VfL Gummersbach einen Punkt erkämpft. In einem intensiven Duell vor 3346 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg trennten sich die ehemaligen Bundesliga-Kontrahenten mit 23:23 (12:11). In der letzten Minute verhinderte der neue Keeper der HSVH, Jonas Maier die Führung für die Gäste, die Hamburger versäumten es aber in den verbleibenden Sekunden den Siegtreffer zu erzielen.
Trainer Torsten Jansen musste auf den gerage erst wieder genesenen Finn Wullenweber, sowie auf Philipp Bauer und Blazenko Lackovic verzichten. im Tor stand Neuzugang Jonas Maier, der zu Beginn der Woche gerade erst im Tausch mit Aron Edvardsson aus Bietigheim gekommen war.
Konsequenter Start des HSVH
Die Hamburger waren von Beginn an präsent. Nach hinten ließ das Team um Lukas Ossenkopp wenig zu und setzte offensiv selber Akzente. Jonas Gertges erzielt nach fünf Minuten mit dem 5:3 die erste Führung mit zwei Treffern. Trotz guter Paraden des Gummersbacher Keepers Filip Ivic konnte der HSVH nachlegen und führte nach 15 Minuten mit 8:4. Thies Bergemann hatte einen Ballverlust des VfL ausgenutzt.
Filip Ivic hält Gummersbach im Spiel
In dieser Phase sind die Gastgeber deutlich überlegen. Bis zur 25. Minute können sie die Gäste fünf Tore auf Abstand halten. Aber Torhüter Ivic hält sein Team mit einigen Paraden im Spiel. Zunehmend misslingen die Zuspiele an den Kreis. So kommen die Gummersbacher bis zur Pause noch einmal auf 12:11 heran.
Gummersbach startet Aufholjagd
Auch nach dem Seitenwechsel kommen die Hamburger nicht an dem Torhüter der Gummersbacher vorbei. Erst scheitert Gertges und anschließend entschärft er einen Siebenmeter von Niklas Weller. So gehen die Gäste in der 34. Minute erstmals in Führung. Das Spiel steht jetzt auf Messers Schneide und ist von großer Hektik geprägt, zu der auch die Schiedsrichter mit einigen unglücklichen Entscheidungen beitragen.
Aber auch die Teams schenken sich nichts. Das Publikum begleitet jede Aktion des HSVH mit Aufmunterungsrufen. In der Schlussphase entscheiden dann die beiden Torhüter die Begegnung. Erst verhindert Ivic den Ausgleich zum 20:20 mit einer Doppel-Parade gegen Tissier und Weller. Im gegenzug geht der VfL erstmalig mit zwei Treffern in Führung. Dann kann Maier das 22:19 für die Gäste parieren. Jan Forstbauer, der in der Schlussphase seine Qualitäten als Rückraum-Schütze entdeckt, erzielt zunächst den Anschlusstreffer und dann den Ausgleich, bevor die Gäste mit einem Siebenmeter die erneute Führung erzielen.
Handball-Krimi in der Schlussphase
Dann die dramastische Schlussphase: Nach vier vergebenen Siebenmetern der Hamburger begibt sich zwei Minuten vor Schluss Dominic Axmann an den Siebenmeter-Punkt und verwandelt. Die zwischenzeitliche Gäste-Führung gleicht Forstbauer aus. Als Maier mit einer Parade die erneute VfL-Führung verhindert, hat der HSVH mit dem letzten Angriff noch einmal die Möglichkeit, den Siegtreffer zu erzielen. Aber Forstbauer vergibt etwas unentschlossen.
„In der ersten Halbzeit war der HSV drückend überlegen. Aber wenn man fünf Minuten mit zwei Toren führt, muss man das Spiel eigentlich durchbringen“, resümiert etwas enttäuscht der Gummersbacher Trainer Torge Greve. Jonas Maier war nach der Begegnung ein gefragtes Selfie-Opfer: „Die letzte Woche war sehr turbulent. Man wusste gar nicht, wo man steht. Aber die Mannschaft hat mich super aufgenommen – und dann gleich so ein Spiel gegen Gummersbach“, sagt der 26-jährige Torhüter.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de