Hamburg setzt auf Ausbau der Wasserstoffwirtschaft
Michael Westhagemann und Bernd Althusmann fordern ambitioniertes Vorgehen des Bundes
Im Rahmen eines Unternehmergesprächs des Instituts der Norddeutschen Wirtschaft und der Unternehmerverbände haben Niedersachsens Minister Dr. Bernd Althusmann und Hamburgs Senator für Wirtschaft und Verkehr Michael Westhagemann in einer Diskussion zum Thema Wasserstoff für den Einstieg in eine Wasserstoffwirtschaft ausgesprochen und den stagnierenden Ausbau der dafür benötigten Erneuerbaren Energien von Seiten des Bundes kritisiert.
„Wir stehen an einem entscheidenden Punkt. Auch andere Länder sind bereits am Start. Wenn wir die Weichen jetzt richtig stellen, dann können wir die Markt- und Technologieführerschaft bei der Energie der Zukunft erreichen“, sagt Bernd Althusmann. Beide sehen darin für den Norden neue, attraktive wirtschaftliche Chancen und erwarten von der Bundesregierung, dass alle Bundesländer deutlich intensiver in die Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie eingebunden werden. Dabei erneuern sie das Angebot an Wirtschaftsminister Altmaier, sich des Know-Hows der norddeutschen Bundesländer zu bedienen, die bereits im vergangenen Jahr ihre Wasserstoffstrategie vorgelegt haben.
Starkes Wasserstoffnetzwerk im Norden
Mit dem dem starken Wasserstoffnetzwerk im Norden, für das auch große Industriepartner ihre Bereitschaft signalsiert haben, sich bei der Wasserstofftechnologie zu engagieren, sind bereits heute grundlegende Voraussetzungen für die Umsetzung einer sich selbst tragenden Wasserstoffwirtschaft gegeben.
„Für die Erzeugung von grünem Wasserstoff werden große Mengen grünen Stroms benötigt. Die zögerliche Haltung der Bundesregierung hat nicht nur dazu geführt, dass die Windenergiebranche in Deutschland massiv leidet und wir in dieser Zukunftsbranche Unternehmenspleiten zu verzeichnen haben. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Deutschland auch bei der Wasserstoff-Technologie ins Hintertreffen gerät, wenn nicht genug Kapazitäten bei den Erneuerbaren Energien installiert werden. Hier tickt die Uhr. Hier muss schnell umgesteuert werden. Anders wird niemand von uns die Klimaziele erreichen“, sagen Michael Westhagemann und Bernd Althusmann unisono.