Klimaschutz im Hamburg-Takt
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen in der Geschichte der Menschheit. Ein wesentlicher Faktor für den Klimaschutz werden neue Mobilitätskonzepte für die Zukunft sein. In Hamburg kommt der Verkehr an seine Grenzen, was auch mit einem hohen CO2-Ausstoß verbunden ist. Um die Klimaziele zu verfolgen, arbeitet die Hansestadt an einem besseren Konzept für den ÖPNV. Damit sollen die Straßen entlastet und bis 2030 rund 100.000 Tonnen an CO2 eingespart werden. Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher stellte heute zusammen mit Vertretern der Hamburger Verkehrsunternehmen die Pläne für den Hamburg-Takt vor.
Ausbau des Schnellbahn-Netzes
Dabei gehen die Verantwortlichen davon aus, das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs bis 2030 auch auf Gebiete auszuweiten, die bisher nicht so erschlossen sind. Dazu sind unterschiedliche Arten von Verkehrsmitteln nötig. Im Zentrum steht der Ausbau des Schienenverkehrs, der mit der Verlängerung der U4 bis Horner Geest und zum neuen Stadtteil Grasbrook sowie der komlett neuen Strecke U5 bereits in der Umsetzung ist. Mit der Eröffnung der neuen S-Bahn-Station Elbbrücken steht ab Sonnabend auch eine direkte Verbindung zur U4 zur Verfügung.
Neue Linien und besserer Service bei U- und S-Bahn
Durch eine höhere Taktung, bei der die U-Bahnen bis 2030 im 2-2,5-Minuten-Takt fahren sollen, soll die Attraktivität für Fahrgäste erhöht werden, auf den Bahnverkehr umzusteigen. Dazu ist eine Teilautomatisierung der U2/U4. vorgesehen. Die Linie U5 ist bereits komplett autonom geplant. Das S-Bahn-Netz soll durch Stabilisierungsmaßnahmen, Verbesserungen aus dem Pilotprojekt „Digitalisierung auf der Linie S21“ sowie überlagernden Verkehr verschiedener Linien auf einen 5-Minuten-Takt ausgedehnt werden.
X.Bus und Quartiersbus
Für Stadtteile, die dadurch noch keine direkte Verbindung an den Schienenverkehr haben soll das Angebot im Busverkehr verbessert werden. Neben neuen Linien und Linienverlängerungen sollen mehr Fahrzeuge eingesetzt werden. Mit dem X-Bus und dem Quattiersbus sollen auch neue Busprojekte entstehen, die mehr Platz für Fahrgäste bieten. Um CO2 einzusparen soll der Busverkehr auf Sicht komplett emissionsfrei umgesetzt werden.
New Mobility – On-Demand vor die Haustür
Mit On-Demand-Services beten Fahrgästen auch an nicht erschlossenen Gebieten einen direkten Anschluss an den Schienenverkehr und sollen die Bewohner direkt in die Nähe der Haustür bringen.
Ausbau der Fährverbindungen
Auch eine höhere Taktung der HADAG-Fahrlinien 62, 72 und 64 auf der Elbe soll ist vorgesehen.
Fotos: © Beate Eckert-Kraft