DBB Team gewinnt den Supercup
Deutsches Nationalteam bleibt auch im dritten Spiel ungeschlagen
Mit einem 92:84 (63:62, 36:44, 20:26) Sieg gegen Polen holte sich das DBB Team vor 3420 Zuschauern im Wilhelmsburger InselPark den Basketball Supercup. Das gelang dem deutschen Team zuletzt 2015. Lange Zeit dominierten die Gäste das Spiel. Erst im letzten Drittel kam das Spiel der deutschen Mannschaft richtig in Schwung.
Polen übernimmt die Spielkontrolle
Nach zwei Niederlagen gegen Tschechien und Ungarn hatte sich das Team von Coach Mike Taylor viel vorgenommen. Während das DBB Team Mühe hatte, seinen Rhythmus zu finden, zeigte sich Polen spielfreudig und zielsicher und spielte sich in der ersten Hälfte einen 12-Punkte-Vorsprung heraus. Dem deutschen Team ging die Leichtigkeit aus den ersten Begegnungen vollkommen ab. Zahlreiche Fehlwürfe waren die Folge. Niels Giffey hatte schon im ersten Drittel drei Fouls auf seinem Konto. Mit der Sirene erzielte Polen mit einem Dreier das 26:20.
Bis zur Mitte des dritten Drittels sahen die Gäste wie die sicheren Sieger aus. Deutschland fand zunächst kein Mittel, gab aber nie auf und kämpfte um jeden Ball. Daniel Theis brachte sein Team mit einer Serie wieder auf Tuchfühlung an Polen heran.
Schröders Schuh-Trick bringt die Wende
Als Dennis Schröder nach neun Fehlversuchen aus der Distanz seinen ersten Dreier zum 61:62 verwandelte, war der Jubel in der Halle groß. Jetzt lief das Spiel des deutschen Teams wie am Schnürchen. Dafür mussten beim Superstar die neuen bunten Schuhe den schlichten weißen weichen. „Das ist Kopfsache. Wenn ich nicht gut spiele und ich habe gerade neue Schuhe probiert, dann muss ich andere Schuhe probieren“, so der Top-Scorer, der insgesamt 33 Punkte erzielte.
Jetzt klappte auch wieder ein Alley Oop von Schröder auf Theis. Deutschland ging erstmals in Führung, aber das polnische Team blieb dran. Mit einem Treffer aus der Distanz von Schröder zum 90:84 in der Schlussminute war die Entscheidung gefallen. Im Hinblick auf die WM scheint das DBB Team gut gerüstet zu sein, gerade weil es sich auch durch ein Tal kämpfen konnte. Drei gewonnene Begegnungen sollten sich auch positiv auf das Selbstbewusstsein auswirken. „Das macht uns stark, wenn man zurück kommt und man trotzdem weiterspielt als Team, Jeder auch mit Jedem reden kann. Das ist eine Team-Chemie die wir schon über Jahre aufgebaut haben“, sagt Schröder.
Im zweiten Spiel des Tages schlug Tschechien Ungarn mit 103:83 und holte sich damit den zweiten Platz beim Supercup.