Teststrecke für Automatisiertes Fahren in der City
Geschäftsstelle zur Koordination eingerichtet
Im Rahmen einer Strategie für den ITS Weltkongress hat sich der Hamburger Senat zum Ziel gesetzt, intelligente Verkehrssysteme auszubauen. Auf einer neun Kilometer langen Teststrecke Automatisiertes und Vernetztes Fahren sollen 37 Ampeln so ausgestattet werden, dass sie per WLAN Informationen an Autofahrer senden. Am Freitag wurde an der Edmund-Siemers-Alle die vierte Ampel eingeweiht. Um das Projekt Nutzer-offen und Hersteller-unabhängig voranzubringen, wurde jetzt eine Geschäftsstelle für interessierte Unternehmen eingerichtet.
Die Teststrecke liegt direkt in der City und führt vom Dammtor-Bahnhof über die Messehallen, Landungsbrücken, Elbphilharmonie, Rödingsmarkt und zurück. Gemeinsam mit den Nutzern der Teststrecke sollen die Anforderungen an die Infrastruktur für das automatisierte und vernetzte Fahren unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Anforderungen immer weiter konkretisiert und baulich umgesetzt werden. Die Strategie soll eine kontinuierliche Erhöhung des Automatisierungsgrads der Fahrzeuge ermöglichen.
Autonomes Fahren soll schrittweise ermöglicht werden
Das Fahren ohne Fahrer ist noch nicht möglich. Ob und wann ein Fahrzeug auf der Hamburger Teststrecke autonom fahren kann, ist derzeit noch offen. Neben der technischen Ausgestaltung sind insbesondere die internationalen als auch nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und weiter zu konkretisieren. Eine erhöhte Unfallgefahr durch die Teststrecke besteht nicht, denn die Nutzer müssen wie andere Fahrzeugführer im Straßenverkehr normal lenken und außerdem bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Potenzielle Nutzer können sich bei der Geschäftsstelle bewerben. Langfristig soll das Konzept die zukünftige Mobilität Hamburgs sicherer und effizienter machen.