Hamburg Towers erringen Sieg gegen Paderborn
Emotionaler Sieg gegen Paderborn vor ausverkauftem Haus
„Für mich war die Intensität in der Verteidigung wichtig“, sagte Trainer Mike Taylor nach dem 95:68 (74:55 53:41 27:25) Sieg der Hamburg Towers gegen die Uni Baskets Paderborn vor ausverkauftem Haus im Wilhelmsburger Inselpark. Es war die Erkenntnis, die der Coach aus der ersten Saison-Niederlage in Hanau gezogen hatte. Dass er offenbar hatte er die richtigen Stellschrauben gefunden hatte gestand dann auch Baskets-Coach Uli Naechster ein: „Die Towers haben jeden Fehler bestraft.“
Trotz eines großen Umbruchs vor der Saison konnte Paderborn bisher wie die Towers drei Siege einfahren und war als Tabellen-Vierter nach Hamburg gekommen. Coach Mike Taylor musste auf Malik Müller verzichten, der das Team von der Bank aus unterstützte. Die Hamburg Towers hatten nach dem Spiel in Hanau eine Woche spielfrei, da die Halle der Nürnberg Falcons nicht rechtzeitig fertig wurde. So galt die volle Konzentration dem Spiel gegen die Baskets.
Paderborn mit gelungener Aufholjagd nach Fehlstart
Die Towers legen einen Traumstart hin und führen bereits nach wenigen Minuten mit 11:2. Nach einer Auszeit der Ostwestfalen wird aber deutlich, dass die Gäste nicht gewillt sind, sich einfach aus der Halle schießen zu lassen. Nach einer Aufholjagd steht es nach sechs Minuten 13:9. In dieser Phase sind die Baskets treffsicherer als die Towers. Danach entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Hamburger zunächst einmal ihren Vorsprung verteidigen. Nach einem Buzzer Beater durch Ward geht es mit 27:25 in das zweite Viertel.
Kindzeka bringt Emotionen ins Spel
Die Gäste sind zunächst im Aufwind und gehen sogar mit 31:29 in Führung. Aber in dieser Phase ist Rene Kindzeka richtig heißgelaufen und bringt mit einem 3er die Hallte zum Toben. „Ich liebe es, wenn meine Spieler Emotionen zeigen. Rene hat damit die Zuschauer hinter sich gebracht“, freute sich Taylor über das engagierte Spiel seines Aufbauspielers, der ab und zu von seinen Mitspielern beruhigt werden musste, aber in schwierigen Phasen das gesamte Team pushte.
Mitte des zweiten Viertels gelingt es den Towers zunehmend, das Spiel zu kontrollieren und den Abstand auszubauen. Nachdem das intensive Spiel bei beiden Teams Spuren hinterlassen hat, kommt nun auf die Treffsicherheit von der Linie an. Hier zeigen die Gastgeber die besseren Nerven. Mit 53:41 geht es in die Pause.
Towers setzen sich ab
Nach der Pause wirken die Towers spritzig und giftig und nutzen die Räume, die ihnen die Baskets lassen. Zudem ergattern die „Türme“ Jannik Freese, Justin Raffington, Drew Barham und Beau Beech offensiv und defensiv zahlreiche Rebounds und liegen dort in der Statistik in allen Werten vorn. „Cha Cha“ Zazai, Hrvoje Kovacevic und Rene Kindzeka beeindrucken mit einem dynamischen und sicheren Aufbauspiel. Paderborn scheint zunehmend die Kraft zu fehlen. Bei den Ostwestfalen schleichen sich jetzt zahlreiche Fehlwürfe ein. Nach einem Alley Hoop zum 61:47 sind die 3400 Zuschauer aus dem Häuschen. Jetzt scheinen die Gäste geknackt. Die Towers führen zeitweise mit 30 Punkten Vorsprung. „Uns war es dann wichtig, mit einem guten Gefühl aus dem Spiel zu gehen“, sagte Naechster nach der Partie. Das gelingt ihnen auch. Mit einem 3er zum 68:95 verhindern Sie die eine 30-Punkte-Niederlage. Das stört die Zuschauer wenig, die ihr Team mit Standing Ovaions verabschieden.
Beau Beech, der sich im Spiel als bester Werfer mit 19 Punkten wenig „hilfebedürftig“ zeigte, musste beim Anstimmen des „Humba“ im Anschluss an die Begegnung auf Käpt’n Zazai als Souffleur zurückgreifen – „Ausrufezeichen“.
Am 4. November müssen die Hamburg Towers bei den Artland Dragons antreten.
Fotos: ©Beate Eckert-Kraft