Furioser Saisonstart der Hamburg Towers
Trainer Mike Taylor startet mit Rekord-Sieg gegen Baunach
Aus der Aufregung vor dem Saisonstart in die fünfte Saison der 2. Basketball Bundesliga hatten die Verantwortlichen der keinen Hehl gemacht. Trotz oder gerade wegen der verpassten PlayOffs in der vergangenen Saison, die das Team mit einem zehnten Tabellenplatz beendet hatte, gehen die Hamburg Towers mit großen Erwartungen in die neue Saison. Nach einer gründlichen Aufarbeitung wurde selbstbewusst der Aufstieg als klares Saisonziel formuliert. Mit einem Rekord-Sieg von 109:66 (32:15 63:26 90:42) vor 2132 Zuschauern im heimischen InselPark gegen die Baunach Young Pikes setzte das Team von Neu-Trainer Mike Taylor zumindest schon einmal ein beeindruckendes Zeichen.
Bei den Towers stand erstmals seit seinem Kreuzbandriss wieder Justin Raffington auf dem Feld. Neben ihm waren auch die Neuzugänge Beau Beech, Achmadschah Zazai, Tevonn Walker, Malik Müller und Drew Barham im Team. Mit Justus Hollatz stand auch das 17-jährige Talent aus dem eigenen Nachwuchs 13 Minuten auf dem Feld. Das junge Team aus Baunach hatte in der vergangenen Saison den Abstieg gerade eben verhindert und war unter den neuen Trainer Felix Czerny auch mit Ex-Tower Louis Olinde und großen Verletzungssorgen angereist. Vier Spieler hatten sich in der vergangenen Woche abgemeldet
Hamburg Towers starten mit Feuerwerk
Die Hamburg Towers zeigen gleich in den ersten Minuten, dass die Ambitionen, das „beste Towers-Team aller Zeiten“ zu werden, kein Leeres Gerede sind. Schon nach zehn Minuten führen die Gastgeber mit 32:15. Dabei treten insbesondere die Neuzugänge Barham und Beech mit ihrer Treffsicherheit in Erscheinung. Barham ist auch am Ende mit 21 Punkten der beste Werfer vor Raffington (19) und Beech (14). Anstatt wie in der Vergangenheit häufiger passiert, lassen die Hamburger das Spiel nach einer hohen Führung nicht schleifen, sondern spielen fast gnadenlos weiter. Mit 37 Punkten Vorsprung geht es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel bauen die Towers den Vorsprung zeitweise auf 50 Punkte aus. Das Team von Trainer Mike Taylor zeigt sich in Abwehr und Angriff gleichermaßen konsequent. Das begeisterte auch den Coach: „Die Mannschaft war hungrig, aufgeregt und focused.“
Hamburg behält trotz Systemumstellung die Kontrolle
Erst im letzten Viertel bekommen die Gäste etwas Luft. Coach Taylor hatte die Formation seiner Mannschaft umgestellt und mit Hollatz einem jungen Talent die Chance gegeben, sich auf höchstem Niveau als Point Guard zu beweisen, „Die Saison hat 30 Spiele. Die Spieler sollen lernen, in unterschiedlichen Line-Ups zu funktionieren“, begründet der Trainer seine Maßnahme, schon während des Spiels unterschiedliche Formationen auszuprobieren.
Baunach-Trainer Czerny blieb nach dem Spiel nur Lob für die herausragende Qualität und Zusammenstellung der Towers: „Mike Taylor weiß, wie man aufsteigt.“ Davon will der Coach nichts wissen: „Jedes Spiel ist eine Herausforderung. Wichtig ist die Mannschaftsleistung.“
Am nächsten Sonnabend muss sich das Team bei den Karlsruhe Lions zum ersten Mal auswärts beweisen.
Fotos: ©Beate Eckert-Kraft