Museum für Völkerkunde wird MARKK

12. September 2018 11:09 contrast media Events

Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt MARKK

Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt erneuert sich

Das ehemalige Museum für Völkerkunde an der Rothenbaumchaussee bekommt einen neuen Namen. Mit der Bezeichnung Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt – kurz MARKK soll auch ein neuer Weg beschritten werden, der sich in Zukunft auch stärker mit der Außendarstellung zum kolonialen Erbe der Hamburgs befasst. Im Jahr 2014 hatte der Senat der Hansestadt beschlossen, da die Bedeutung Hamburgs im Kontext der Kolonialisierung aufzuarbeiten. Mit der Implementierung von Prof. Dr. Barbara Plankensteiner als Direktorin des MARKK im Jahr 2017 wir auch die Ausrichtung des Museums neu gedacht. Neben dem Namen erhält die Einrichtung auch äußerlich ein neues Erscheinungsbild. Die Hamburger Designagentur ROCKET & WINK dazu ein neues Corporate Design erstellt.

Mit der Gründung als Culturhistorisches Museum im Jahr 1871 begann die Hansestadt, als Stadt der Kaufleute im globalen Handel auch die globalen Kunst- und Kulturbestände auszustellen. Damals war eine kleine ethnografische Sammlung in der Staatsbibliothek untergebracht. Die wurde in die Ausstellung integriert des Museums integriert, das 1879 in Museum für Völkerkunde umbenannt wurde. Viele der Ausstellungsstücke stammten aus damaligen Kolonien. 1912 erfolgte der Umzug in den Bau des Architekten Albert Erbe an der Rothenbaumchaussee.

Mehr Wertschätzung für Künstler aus Herkunftsgesellschaften

Da der ursprüngliche Name negative Assoziationen und Emotionen bei Künstler und Künstlerinnen aus Herkunftsgesellschaften und oder lokalen Diaspora-Communitys hervorruft soll nun der neue Name einen wertschätzenden Blick auf die Exponate werfen und die Ausstellungsstücke als kulturelle Kunstschätze betrachten. Der „frische Wind“ soll sich in Zukunft auch noch stärker im äußeren Erscheinungsbild zeigen. „Die neue visuelle Identität verschafft uns einen starken Auftritt und transportiert ausgezeichnet den frischen Wind, den wir ins Haus bringen wollen. Sie ist jung und klassisch zugleich, betont unsere Stärken, die wertvollen und interessanten Sammlungen und unser großartiges historisches Gebäude im Zentrum der Stadt“, sagt Barbara Plankensteiner.

Kultursenator Dr. Carsten Brosada hebt die Bedeutung des Namens für die Neupositionierung hervor: „Die Umbenennung war bereits ein wichtiger, konsequenter Schritt in diesem grundlegenden Prozess der Neupositionierung, das neue Design ist jetzt ein weiterer. Das MARKK ist ein wichtiger kulturgeschichtlicher Ort für Hamburg und seine Stadtgesellschaft. Das Haus bringt gesellschaftlich relevante Themen in den Diskurs ein, die vor dem Hintergrund aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen an Bedeutung gewinnen. Wir brauchen offene Orte wie das MARKK, an denen sich Kulturen begegnen und über- und voneinander lernen können, aber an denen auch die eigene Vergangenheit reflektiert wird.“

Foto: © Beate Eckert-Kraft – www.imajix.de

Related Images: