HSV: Spiel in Dresden abgesagt
Gleichzeitige Kundgebungen von AfD , PEGIDA & Pro Chemnitz binden Polizeiaufgebot
Das sächsische Innenministerium hat die morgige Begegnung des Dynamo Dresden vs HSV in der 2. Bundesliga abgesagt. Grund sind erwartete Ausschreitungen wegen mehrerer Demonstrationein Chemnitz. Die Innenbehörde befürchtet, für die Begegnung nicht genug Kapazität an Polizisten zu haben. Mannschaft und Fans der Hamburger waren bereits angereist. Während die Tickets ihre Gültigkeit für die Nachholbegegnung behalten, bleiben die Fans auf ihren Reisekosten sitzen.
Unglaublich, dass die Absage noch nicht einmal 24 Stunden vor Spielbeginn erfolgte. Das mit dem Bus angereiste Team musste gleich wieder umkehren. Das Stadion war mit 30 000 Besuchern ausverkauft. 3000 Fans sind aus Hamburg angereist. Die äußern sich entsprechend entsetzt in den Sozialen Medien.
Präsident Bernd Hoffmann sagt auf Twitter: „Natürlich hätten wir gerne morgen in Dresden gespielt und sind sportlich vorbereitet gewesen, entsprechend enttäuscht sind wir von der Absage. Aber wir müssen wie unser Gegner der Anordnung des Innenministeriums folgen.“ Auch der Geschäftsführer von Dynamo Dresden, Michael Born, zeigt sich bei Sky etwas verwundert: „Die Absage ist für uns in jeder Hinsicht eine Vollkatastrophe und da sind wir sehr enttäuscht drüber. Wenn ein Spiel in der Kurzfristigkeit abgesagt wird, macht das schon sehr nachdenklich.“ Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.
Trainer Christian Titz wendet sich über Twitter an die Fans:
Unser Trainer hat eine Botschaft für euch. Das Team macht sich noch heute auf den Weg zurück nach Hamburg. Morgen wird es eine Trainingseinheit am Volksparkstadion geben. Die Zeit steht noch nicht fest, wir halten euch auf dem Laufenden. #nurderHSV pic.twitter.com/6LY018H1XJ
— Hamburger SV (@HSV) 31. August 2018
Der Hamburger SV hat nun stattdessen für morgen um 12:30 Uhr ein Training angesetzt.
Zu der von AfD, PEGIDA & Pro Chemnitz organisierten Kundgebung werden Teilnehmer im unteren fünfstelligen Bereich erwartet.. Zudem ist eine Gegendemo gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit angesetzt. Das Land Sachsen hat Unterstützung aus anderen Bundesländern angefordert.