PEKING wieder in heimischen Gewässern
Der „Hamburger Veermaster“ hat wieder Elbwasser unter dem Kiel
Nach jahrelangen Bemühungen des Vereins Freunde der Viermastbark PEKING e.V. ist es nun gelungen, das seit 1976 auf dem East River in Manhatten liegende Museumsschiff in heimische Gewässer zurückzuholen. Gestern Nachmittag erreichte die PEKING auf einem Dockschiff die Elbmündung und legte im Hafen von Brunsbüttel an – 86 Jahre, nach dem letzten Auslaufen des in der Hamburger Werft Blohm + Voss erbauten Frachters aus dem Hamburger Hafen. Am Mittwoch wird das Schiff zur Grundsanierung zur Peters-Werft nach Wewelsfleth gebracht. Voraussichtlich 2020 gibt es ein Wiedersehen mit Hamburg
PEKING als Museumsschiff an den Bremer Kai
Hier soll es ein als Museumsschiff am Bremer Kai vor den 50er Schuppen als ein zentraler Bestandteil eines neuen „Deutschen Hafenmuseums“ liegen. Bis dahin fließt aber noch viel Wasser durch die Elbe. Der ehemals stolze Großsegler erlitt beim Wirbelsturm Sandy im Jahr 2012 schwere Schäden und sollte eigentlich verschrottet werden. Durch die Bemühungen des Vereins Freunde der Viermastbark Peking e.V. konnte der Eigentümer der PEKING, das Southstreet Seaport Museum, von den Plänen der Rückkehr und der Herrichtung zu einem Museumsschiff überzeugt werden. Diese ist nur mit finanzieller Unterstützung des Bundes realisierbar, um die sich der Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs bemüht hatte.
Der Vereinsvorsitzende Mathias Kahl, dessen Vater seine Kapitänslaufbahn 1928 als Schiffsjunge auf der PEKING begann, freut sich: „Ich bin unseren Mitgliedern Schwarzkopf und Wolf außerordentlich dankbar, dass sie über viele Jahre mit großem Engagement in New York und Hamburg für die Peking gearbeitet haben, zumal außerhalb unseres Vereins große Skepsis gegenüber diesem Projekt vorherrschte.“
Instandsetzungsarbeiten
Im Rahmen der Sanierung wird nach einer gründlichen Reinigung mit einem Dampfstrahler der gesamte Boden abgetragen und durch einen neuen Doppelboden ersetzt. Zudem wird die Takelage erneuert.
Die PEKING ist der einzige noch weitgehend im Originalzustand erhaltene „Flying- P-Liner“. Mit Reisen rund Kap Hoorn nach Südamerika und zurück dokumentiert das Schwesterschiff der PASSAT als wichtiger Zeitzeuge die Arbeits- und Lebensbedingungen auf den stets mehrmonatigen Fahrten. „Wir möchten den Besuchern zeigen, was Frachtschifffahrt unter Segeln zu Beginn des 19. Jahrhunderts bedeutete, und das so authentisch wie möglich“, so Kahl.
Durch die Verspätung findet der Transfer zur Peters Werft erst am Mittwoch, den 2. August statt. Dort soll die PEKING mit der Flut zwischen 12:30 und 13:00 Uhr ankommen. Daher ist das Aufschwimmen und Festmachen des Bug- und Heckschleppers bereits für 6:30 vorgesehen.
Die Historie:
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