HSV desolat im Abstiegskampf
Mit der Niederlage beim FC Augsburg hat der Hamburger SV den zweiten Bigpoint im Abstiegsrennen in Folge vergeben und steht nun wieder auf einem Relegationsplatz – nur vier Punkte vor Ingolstadt. Mit 0:4 unterlagen die Hamburger beim direkten Konkurrenten und müssen jetzt wieder in den letzten drei Spielen wieder um den Klassenerhalt bangen. Ersatztorhüter Tom Mickel bewahrte die Hamburger vor einer höheren Niederlage.
Die Hamburger müssen ohne ihre beiden ersten Torhüter antreten. Dafür steht Tom Mickel in seinem zweiten Bundesligaspiel auf dem Platz. Kostic, der wegen seiner fünften Gelben Karte ausfällt steht Michael Gregoritsch auf dem Platz. Santos wird auf der linken Abwehrseite durch den Ex-Augsburger Matthias Ostrzolek ersetzt.
Die Hamburger wirken gleich von Beginn an sehr nervös und überlassen Augsburg das Spiel. Die Hausherren nutzen den Platz gut, den ihnen der HSV lässt und sind die klar dominierende Mannschaft. Mit Stafylidis und Altintop hat der FC auch die ersten Chancen und geht in der 28. Minute verdient in Führung. Ostrzolek verliert einen Zweikampf gegen Schmid, der sich auf der rechten Seite durchsetzt und frei zu einer Flanke kommt, Altintop vollendet zum 1:0. Der HSV bleibt blass und kommt gar nicht in die Zweikämpfe. In der 42. Minute fast folgerichtig das 2:0 durch Altintop nach einem schnellen Konter. Kurz vor Ende der ersten Hälfte hat Gregoritsch Glück, als er nach einem Foul an Kohr nur Gelb sieht.
Trainer Gisdol wechselt bereits nach der Pause zweimal: Lasogga kommt für den rot gefährdeten Gregoritsch und Gideon Jung für Walace. Aber Augsburg bleibt überlegen und trifft in der 56. Minute durch Baier den Pfosten.. Nach einer Stunde geht Gisdol aufs Ganze und wechselt Bakery Jatta für Ostrzolek ein. Trotzdem fehlt der Druck nach vorn und in der Abwehr sind die Hamburger total offen. So kommt Augsburg noch zu zwei weiteren Toren: In der 76. Minute trifft Max zum 3:0 und fünf Minuten vor Schluss setzt der gerade eingewechselte Bobadilla mit dem 4:0 den Schlusspunkt.
Nachdem der Klassenerhalt schon fast unter Dach und Fach gebracht schien, ist die Situation nach drei Niederlagen in Folge wieder richtig brenzlig. Eigentlich hatten es die Rothosen mit vielen direkten Abstiegsduellen selbst in der Hand, aber genau das schien das Team eher zu lähmen als zu beflügeln. „Die Aufholjagd in den vergangenen Spielen hat viel Kraft gekostet“, sagte Mergim Mavraj bei Sky. In den letzten drei Partien gegen Mainz, auf Schalke und gegen Wolfsburg stehen jetzt zwei weitere direkte Abstiegsduelle an. Dafür müssen die Spieler jetzt vor allem die Köpfe wieder frei bekommen und den Fokus noch einmal auf die anstehenden Aufgaben richten.