HSV verpatzt den Rückrundenstart
Der HSV steht wieder auf einem direkten Abstiegsplatz und das zu Recht. Mit der 1:3 (0:2) Niederlage in Ingolstadt gab der Traditionsclub wieder wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten ab. Bereits nach 23 Minuten lagen die Hamburger mit 0:2 hinten. Mit einer katastrophalen Abwehrleistung war das ein Rückfall in vergangen geglaubte Zeiten.
Aber in der Bundesliga geht eben nichts von selbst. Ein Team wie der HSV muss in jedem Spiel alles geben, um zu einem Punktgewinn zu gelangen. Das schien den Profis besonders in der ersten Hälfte nicht klar. Ingolstadt dagegen machte das, was ein abstiegsbedrohter Club machen muss: leidenschaftlich kämpfen. Die Führung von 2:0 brachte Ingolstadt nahezu ohne Gegenwehr in die Pause.
Für die zweite Hälfte hatten sich die Hamburger viel vorgenommen. Gisdol wechselte Diekmeier für Ostrzolek ein. Sakai nahm dessen Position im defensiven Mittelfeld ein. Für Waldschmidt kam Müller ins Spiel, der nach seiner verletzung noch geschont werden sollte. Kaum waren 43 Sekunden vergange, als der gerade eingewechselte Diekmeier einen Elfmeter verursachte – 0:3.
Erwähnernswert noch der Treffer zum 1:3 durch Grotoku Sakai, der nicht als Torjäger bekannt ist. Der Kapitän packte alle Wut in einen Schuss aus 28 Metern. Der landete sehenswert unter der Latte und gab noch einmal kurz Hoffnung. Aber mit der Führung im Rücken spielte das Team von Trainer Maik Walpurgis gut und ging als hochverdienter Sieger vom Platz.
Am Freitag Abend muss der HSV nun im heimischen Stadion gegen Leverkusen ran. Das Team muss zusehen, dass es die Abwehrschwäche wieder in den Griff bekommt. Kapitän Sakai steht dann wegen der fünften Gelben Karte nicht zur Verfügung. Trainer Gisdol wirkte fassungslos, als er bei Sky zum Spiel gefragt wurde: „So ein Spiel darf nur ein einmaliger Ausrutscher sein. Man muss sich klar sein, dass es bis zum letzten tag nur um den Klassenerhalt geht.“