HSV mit bitterer Niederlage nach unnötigem Platzverweis
Eigentlich war das Spiel schon wieder nach 33 Minuten gelaufen. Albin Ekdal grätscht den schnellen Ntep in der Nähe der Miellinie von hinten in die Beine und sieht Gelb-Rot, nachdem er bereits sechs Minuten vorher verwarnt wurde. Es war der fünfte Platzverweis in den letzten elf Spielen. Trotz leidenschaftlicher Abwehrleistung verlor der HSV durch ein Tor von Gomez in der 83. Minute in Wolfsburg mit 0:1.
Das Team von Trainer Markus Gisdol hatte sich einiges vorgenommen. In der Innenverteidigung standen mit Kyriagos Papadopulos und Mergim Mavraj beide Winter-Neuzugänge. Papadopulos sprang kurzfristig für Djourou ein, der beim Aufwärmen Knieprobleme hatte. Im Sturm lief Bobby Wood auf. Wolfsburg bot seine Neuzugänge Ntep und Malli auf.
Die Hamburger kommen gut ins Spiel, pressen gleich und haben viele Ballgewinne. Es fehlt noch der Zug nach vorn. Wolfsburg setzt sich mit einer guten Spielanlage zunehmend durch und kommt durch Malli zu seiner ersten Chance. Aber die neu zusammengestekkte HSV-Abwehr steht gut, sodass auf beiden Seiten wenig Toraktionen zustande kommen. In der 33. Minute dann der Platzverweis für Ekdal. Obwohl die erste Gelbe Karte fragwürdig war, bleibt Schiedsrichter Zwayer keine Wahl. Mit einem Mann mehr bekommt Wolfsburg bis zur Pause die Oberhand, aber der HSV kann das 0:0 in die Pause retten.
Nach dem Wechsel, hat sich das Team von Trainer Gisdol gut auf die Unterzahl eingestellt. Das neu zusammengestellte Innenverteidiger-Duo lässt wenig anbrennen. Auch nach vorne gelingen den Hamburgern einige gute Aktionen, es fehlen aber die Abschlüsse. In der 83. Minute kontert Wolfsburg im eigenen Stadion. Über Mayoral und Ntep kommt Gomez an den Ball, der Torhüter Mathenia aus fünf Metern keine Chance lässt.
Der HSV bleibt auf dem Relegationsplatz, da Ingolstadt in letzter Minute das Spiel beim FC Schalke verlor. Damit gewinnt der VfL das dritte Spiel in Folge. Die Hamburger müssen am nächsten Wochenende zum direkten Abstiegskonkurrenten nach Ingolstadt. Mit der unnötigen Niederlage steht das Team jetzt unter großem Druck, nicht gleich mit einem weiteren Misserfolg in die Rückserie zu starten. Aber mit der geschlossenen Mannschaftsleistung, die die Mannschaft heute an den Tag gelegt hat, sollte etwas möglich sein.