Countdown zur Elbphilharmonie-Eröffnung
Eine Woche vor der Eröffnung steigt die Spannung in der Stadt. Es begann im Jahr 2004 mit einer Idee: Auf dem 1963-1966 aus Backstein erbauten Kaispeicher A, der als Tee-Kakao- und Tabaklager genutzt wurde, soll in einem Glasaufbau, der die Form einer Welle trägt, ein Konzerthaus entstehen. Die Skizzen stammen von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron. Wir werden von heute an täglich über die Entstehung der Elbphilharmonie berichten und werfen dann auch einen Blick in den Konzertsaal. Bereits heute zeigt sich das neue Wahrzeichen von der Sonnenseite.
Die Gebäudeteile sollen von einer öffentlich zugänglichen Plaza getrennt sein. Der gläserne Aufbau soll aus rund tausend individuell gefertigten teilweise gebogenen Scheiben bestehen. Das Dach soll mit 5800 mit Polyester beschichteten Pailletten bestehen. Die Akustik sollte alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. Das schon früh als neues Wahrzeichen der Stadt gefeierte Bauwerk musste aber bis zur Fertigstellung im Jahr 2016 viel Kritik erfahren. Schlecht geplant, zu teuer, nur für Auserwählte – das neue Bauwerk hatte mit der Akzeptanz der Bürger der Stadt zu kämpfen.
Aber nicht nur das. Während der Bauarbeiten stellte sich heraus, dass die Statik des Gebäudes gar nicht für einen solchen Glasaufbau geeignet ist. Die Kosten schossen in die Höhe – bis zum zehnfachen Betrag der ursprünglich geplanten Kosten von 77 Millionen Euro auf 789 Millionen Euro. Als im Jahr 2013 ein Baustopp angeordnet wurde, schien das Prunkstück zu einem Millionengrab zu verkommen. Nicht mehr viele glaubten an die Fertigstellung des ehrgeizigen Projektes. Erst die Neuordnung der Verträge mit der Firma Hochtief machte den Weiterbau möglich.
Im November 2016 wurde dann die Plaza eröffnet und das Residenzorchester konnte einziehen. Inzwischen ist der Große Konzertsaal fertig und das NDR Elbphilharmonie Orchester probt bereits in den neuen Räumlichkeiten.
Am 11. und 12. Januar wird dann mit den Eröffnungskonzerten eine neue Epoche für die Konzertwelt in Hamburg entstehen. Die Eröffnung wird von einer Lichtshow an der Fassade des Glasaufbaus begleitet.
Die Konzerte überträgt der NDR live im Radio und im Fernsehen. Zudem können sie über einen Live-Stream im Internet verfolgt werden.
Wer die Eröffnungsfeierlichkeiten nicht live verfolgen kann, hat die Möglichkeit, eine Aufzeichnung des Konzerts ist am Sonnabend, 21. Januar, ab 20.15 Uhr noch einmal auf 3sat zu sehen. Danach folgt um 21.45 Uhr die NDR Dokumentation „Die Elbphilharmonie – Konzerthaus der Superlative“.
Ab heute ist auch das neue »Elbphilharmonie Magazin« im ausgewählten Zeitschriftenhandel, im Abonnement sowie im Shop auf der Plaza der Elbphilharmonie erhältlich. Es erscheint künftig drei Mal im Jahr und widmet sich mit Reportagen und Essays, Porträts und Fotostrecken Themen rund um die Elbphilharmonie.