Flughafen setzt auf erneuerbaren Kraftstoff aus Abfallstoffen

21. November 2016 14:31 contrast media Aktuelles , , , ,

Johannes Lehken von Neste, Staatsrat Andreas Rieckhof und Geschäftsführer Michael Eggenschwiler

Der Hamburg Airport hat als weltweit erster internationaler Flughafen seine Dieseltanks auf synthestischen Kraftstoff aus Abfall- und Reststoffen hergestellt. Staatsrat Andreas Rieckhof, Michael Eggenschwiler, der Geschäftsführer des Hamburg Airport und Johannes Lehken von der Firma Neste stellten heute den neuen C.A.R.E. Diesel vor, der Verbesserungen im Umwelt- und Arbeitsschutz schaffen soll.

Vorstellung des C.A.R.E. Diesel am Hamburg Airport

Vorstellung des C.A.R.E. Diesel am Hamburg Airport

C.A.R.E. steht für CO2-Reduktion, Arctic Grade, Renewable und Emission Reduction. Nach einer viermonatigen Testphase wird er ab sofort vorwiegend bei Großfahrzeugen wie Flugzeugschleppern und Feuerwehrfahrzeugen eingesetzt, für die es bis heute keine Möglichkeit für alternative Antriebe gibt. Die übrigen Fahrzeuge wurden bereits auf umweltfreundliche Antriebe umgestellt. Damit sollen bis zum Jahr 2020 mehr als die Hälfte der Bodenfahrzeuge und 100 Prozent der PKW-Flotte mit alternativen Antrieben ausgestattet sein.

Löschfahrzeug am Hamburg Airport

Löschfahrzeug am Hamburg Airport

„Wir lassen nicht locker, um zu beweisen, dass Flughafen und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sein müssen. Ein 100-PS-Antrieb oder eine 500-PS-Pumpe wie bei unserem riesigen Z8-Löschfahrzeug – so etwas ist derzeit nicht anders als mit Diesel-Antrieb zu schaffen“, sagt Michael Eggenschwiler, der vorsitzende der Geschäftsführung.

Mit C.A.R.E. Diesel betriebenes Fahrzeug am Hamburg Airport

Mit C.A.R.E. Diesel betriebenes Fahrzeug am Hamburg Airport

Der neue Kraftstoff erzeugt deutlich weniger Ruß, Stickoxyde, Feinstaub, Kohlenstoffdioxyd und Kohlenwasserstoffe und erfüllt alle Anforderungen der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung der Bundesregierung. Zudem hat sich der Kraftstoff bei Notstrom-Aggregaten, die lange ungenutzt stehen, sowie bei Temperaturen unter -22 Grad als geeignet erwiesen.

Staatsrat Andreas Rieckhof hob zudem hervor, dass für den neuen Diesel keine Monokulturen für Rapsfelder und Palmöl entstehen, da der größte Anteil aus Rest- und Abfallstoffen hergestellt wird, was in zweierlei Hinsicht der Umwelt dient.

Johannes Lehken, von der in Finnland ansässigen Hersteller-Firma Neste bekräftigte, dass der Anteil der Abfallstoffe inzwischen 80 Prozent beträgt. Derzeit werden rund 2,5 Millionen Tonnen des C.A.R.E. Diesels hergestellt. Der Kraftstoff wird über die Hamburger Firma Tool-Fuel vertrieben

 

 

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