Emissionsfreier Stadtbusverkehr
Hamburg und Berlin geben den Startschuss zu einer Partnerschaft für den emissionsfreien Stadtbusverkehr. In einem Letter of Intent besiegelten Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz und Berlins Bürgermeister Michael Müller heute eine gemeinsame Beschaffungsinitiative für emissionsfreie Linienbusse im ÖPNV.
Die Partnerschaft der beiden deutschen größten Städte stellt eine gemeinsame Beschaffung von zusammen bis zu rund 200 Bussen pro Jahr durch die jeweiligen landeseigenen Verkehrsunternehmen in Aussicht. Die Initiative soll für die Fahrzeughersteller ein Anreiz für die Entwicklung emissionsfreier Linienbusse mit innovativen Antrieben schaffen. Beide Städte haben gemeinsam über 5,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger, von denen viele regelmäßigden ÖPNV benutzen.
Auf den 189 Buslinien der Hamburger Verkehrsunternehmen HOCHBAHN und VHH waren im vergangenen Jahr über 318 Millionen Fahrgäste unterwegs. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben waren es auf 151 Linien sogar über 418 Millionen. Mit zusammen rund 2.900 Bussen gehören BVG, Hochbahn und VHH zu den größten Abnehmern von Linienbussen in Europa.
„Wir setzen darauf, dass der ÖPNV auch in Zukunft eine bedeutende Säule des innerstädtischen Verkehrs ist. Deshalb muss er sauber und ökologisch verträglich werden, denn nur so schaffen wir die Lebensqualität, die unsere Metropolen attraktiv macht. Es geht uns darum, Vorreiter in der Klimapolitik zu sein. Berlin etwa hat sich das Ziel, bis 2050 eine klimaneutrale Stadt zu werden, gesetzt. Dazu gehört ein modernes Verkehrskonzept in dem der öffentliche Personennahverkehr eine zentrale Rolle spielt“, erklärt Michael Müller.
Olaf Schloz sagt: „Beide Städte verbindet die Überzeugung, dass wir diese Aufgabe durch technischen Fortschritt lösen wollen und können. Dabei hat ein klimaschonender Nahverkehr eine große Bedeutung. Deshalb fordern die beiden größten Städte Deutschlands in einer gemeinsamen Initiative die Fahrzeugbranche auf, die Entwicklung emissionsfreier Antriebe bei Bussen mit noch mehr Nachdruck voranzutreiben. Und wir geben ihnen die Gewissheit, dass sie für ihre Fahrzeuge auch einen Absatzmarkt finden. Dafür bündeln wir unsere Beschaffungsressourcen und laden weitere Städte und Kommunen in Deutschland ein, sich dem Vorhaben anzuschließen.
Die Partnerschaft soll auch auf andere Verkehrsbetriebe ausgeweitet werden.