„Hochwasserbassin“ wird Kreativzentrum
Das ehemalige „Hochwasserbassin“ der Hamburger Wasserwerke in Hammerbrook wird zur Kulturstätte. Nach der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten Übergaben Egbert Rühl von der Hamburg Kreativ Gesellschaft und Pit Hosak von der Kulturbehörde den ehemaligen Betriebshof heute an die Betreiber, die die Räumlichkeiten für eine geringe Miete übernehmen. Die Kulturbehörde hat das Projekt mit 660 000 Euro unterstützt.
Das Areal in der Süderstraße 112-114 gehört zum Grünzug, der sich vom „Berliner Bogen“ bis zum Elbpark Entenwerder erstreckt. Zwei Betreibergesellschaften haben bereits die Nutzung übernommen und mit dem Innenausbau begonnen. Dabei stehen im mit „mobilespace“ und „ameise vinyl“ zwei Projekte im Vordergrund.
Moritz Kromer baut als Inhaber von „mobilespace“ Fahrzeuge für die Nutzung in der Filmproduktion individuell aus. Dabei können sowohl eigene Fahrzeuge zum Ausbau abgegeben, als auch individuell ausgebaute Fahrzeuge zur Miete übernommen werden. Zudem vermietet temporär er Räumlichkeiten für Filmproduktionen. Die Büros werden individuell an den Bedarf der Filmteams ausgebaut.
Martin Sukale von „ameise vinyl“ hat sich darauf spezialisiert, Schallplatten aus Vinyl zu pressen. Mit einer aus den 1960er Jahren stammenden Schallplatten-Pressmaschine produziert er derzeit Singles in Auflagen von 1-500 Stück. Mit der dabei entstehenden Abwärme speist er gleichzeitig die Heizungen der anderen Räume. Durch die neuen Räumlichkeiten hat er die Möglichkeit, den Betrieb auszuweiten.
Daneben entsteht mit dem Projekt „Südpol“ ein neues Zentrum für Kunst und Kultur mit Künstlerateliers, Proberäumen, Tonstudios, Werkstätten, Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen.
Der Nutzungszeitraum der Gebäude ist im Rahmen des Projekts auf 20 Jahre angesetzt. Interessenten für die Nutzung neu erschlossener Flächen können an einem Ausschreibungsverfahren bei der Hamburg Kreativ Gesellschaft unter http://www.kreativgesellschaft.org teilnehmen.
Egbert Rühl, Geschäftsführer Hamburg Kreativ Gesellschaft: „Wir freuen uns, dass es mit vereinten Kräften von Verwaltung und öffentlichen Einrichtungen gelungen ist, die Gebäude der Wasserwerke an der Süderstraße vor dem Abriss zu bewahren und sie in eine neue Nutzung zu überführen. Die positiven Veränderungen durch die überaus engagierten neuen Nutzer sind schon jetzt erstaunlich. Dieses Beispiel sollte Schule machen.“