Aus für die Freezers
Das ist ja ein Armutszeugnis für die „Sportstadt Hamburg“. Nach dem Olympia-Aus und der Insolvenz des HSV Handball stehen jetzt auch die Hamburg Freezers vor dem Aus. Nach 14 Jahren Eishockey in Hamburg wird die Anschutz Entertainment Group (AEG) keine Lizenz für die neue Saison beantragen. Die Besitzer des Clubs wollen die Konzentration voll auf ihren zweiten Club, die Eisbären Berlin lenken.
„Trotz unseres soliden Engagements und eines stetigen Investments über die letzten 14 Jahre in Hamburg sehen wir uns weiterhin zahlreichen Schwierigkeiten ausgesetzt, die aus dem Besitz zweier Eishockey-Teams in ein und derselben Liga resultieren. Aufgrund dessen war es seit 2011 unser Ziel, uns auf ein Team zu beschränken“, erklärt Tom Miserendino, President & CEO AEG Europe auf der Website der Freezers.
Bis Dienstag, den 24. Mai müsste der Antrag zur DEL-Lizenz eingereicht werden. Passiert das bis dahin nicht, werden alle Angestellten und Spieler sofort freigestellt. Sollte sich bis dahin ein Käufer finden, könnte der Club gerettet werden. 300 Fans versammelten sich nach Veröffentlichung der Nachricht spontan vor der Arena, um ihren Protest auszudrücken.
Die Freezers waren im Jahr 2002 aus den Münchner Barons hervorgegangen und nach Hamburg geholt worden, um in der 12 947 Zuschauer fassenden Barclaycard Arena zu spielen.Die Freezers hatten es schnell geschafft, Eishockey in der Stadt zu etablieren. In den Jahren 2004 und 2014 erreichte das Team das Halbfinale der PlayOffs.
Erst vor einigen Jahren wurde neben der Arena noch eine Eishalle zu Trainingszwecken gebaut und mit den „Young Freezers“ die Nachwuchsarbeit intensiviert.