Towers geht die Puste aus
Knapp an einer Sensation vorbei schrammte die Hamburg Towers heute im vierten Spiel der PlayOffs in der 2. Basketball Bundesliga. Mit 66:70 unterlagen sie im mit 2600 Zuschauern belegten InselPark gegen Gotha. Bis drei Minuten vor dem Ende stand das Team von Trainer Hamed Attarbashi mit einer 66:61 Führung mit einem Bein im Halbfinale. Dann drehten die Rockets aus Gotha noch einmal auf und konnten in der Best-of-Five Serie den 2:2 Ausgleich erzielen.
Vor Beginn der Partie hat Trainer Attarbashi einige Sorgen. Neben Anthony Canthy plagt auch Bazoumana Koné eine Erkältung. Nach den drei Kreuzbanrissen von Michael Wenzel, Stefan Schmidt und Kay Gausa droht eine zusätzliche Schwächung, vor Spielbeginn steht fest – die schnellen Leistungsträger können spielen. Auch Schmidt und Gause sitzen zur moralischen Unterstützung auf der Bank.
Die Towers benötgen drei Minuten, um ins Spiel zu kommen wandeln dann aber einen Rückstand von 0:5 in eine Führung von 14:5. Bis zum Ende des 1. Viertels kann das Team von Christopher Emminger aber noch ausgleichen. Joseph Lawson ist der überragende Spieler bei den Rockets. Insgesamt 23 Punkte, davon sechs Dreier bringt die Nummer 30 aus Gotha zustande.
Das zweite Viertel ist mit wechselnden Führungen sehr ausgeglichen, aber die Towers gehen mit einer Führung von 37:29 in die Pause. Steffen Kiese glänzt zum Ende mit zwei Dreiern. Auch im zweiten Abschnitt führen die Towers zeitweise souverän mit 12 Punkten Differenz. Basis ist eine sehr gute Defensivleistung und Ruhe im Abschluss. Vor allem Koné kann mit 18 Punkten überzeugen.
Dann die dramatischen letzten Minuten. Wie schon im Spiel am Dienstag startet Gotha eine Aufholjagd, ist etwas ruhiger im Abschluss als die Hamburger. Mit einem Foul von Kone, das für Aufregung sorgt geht Gotha erstmals wieder durch zwei Freiwürfe von Marco Völler mit einem Punkt in Führung. Die Towers verpassen im Gegenzug durch einen Fehlwurf die Führung. In der letzten Minute fehlt dann nach großartigem Fight die Kraft, zuzusetzen und damit auch die Konzentration in den entscheidenden Situationen.
Ein enttäuschter Hamed Attarbashi: „Lawson hat den Unterschied ausgemacht. Die Niederlage tut weh. Wir gehen am Stock. Wir haben verloren, weil wir die Tiefe nicht haben. Gotha gewinnt, weil sie besser sind.“
Trainer Emminger sagt: „Das war ein typisches PlayOff-Spiel, geprägt von guter Defensivarbeit und hartem Fight. Ein Spiel dauert 40 Minuten.“
Der Showdown am Sonntag in Gotha bringt nun die Entscheidung über den Einzug ins Halbfinale. Toi, Toi, Toi.