Neue Straßenbäume für die Stadt
Mit 240 000 Straßenbäumen hat Hamburg eine grüne Lunge, die dem ständig wachsenden Autoverkehr zu trotzen versucht. Die Parkbäume sind dabei nicht erfasst. Um neue Flächen für den Bau von Straßen und Wohnungen zu schaffen, wurden in den letzten Jahren viele Bäume abgeholtzt. Um dem Trend entgegenzuwirken hat die Umweltbehörde jetzt den Etat für die Nachpflanzung von Bäumen auf 1,5 Millionen Euro verdreifacht.
Bereits im Frühjahr sollen rund 600 Straßenbäume gepflanzt werden. In einem Online-Baumkataster können jetzt Standort, Baumart und Alter öffentlich eingesehen werden.
Umweltsenator Jens Kerstan sagt dazu: „Das Grün und die Bäume prägen unsere Stadt. Das soll auch so bleiben. Durch den Bauboom, neue Straßen und Radwege müssen immer wieder Bäume gefällt werden. Unser Ziel ist es, trotz der Nachverdichtung der Stadt den Verlust an Straßenbäumen zu verringern. Mit dem neuen Baumkataster im Internet gibt es mit wenigen Klicks Infos zu den einzelnen Straßenbäumen, etwa der Linde vor dem eigenen Fenster oder der alten Eiche an der nächsten Bushaltestelle. In den kommenden Jahren wollen wir vor allem den Blick auf die alten Bäume lenken, sie haben die größte Wirkung als Schattenspender, Feinstaubfänger und Kohlenstoffspeicher – und sind deshalb besonders schützenswert.“
Mit dem im März 2015 ins Leben gerufenen Forschungsvorhaben „Stadtbäume im Klimawandel“ (SiK). sollen neue Kenntnisse zum Stellenwert von Stadtbäumen für die Freiraumplanung und die Bedeutung der Lebensansprüche und Pflege von Bäumen für ihre nachhaltige Verwendung gewonnen werden.
Ein hundertjähriger Baum, etwa 20 m hoch, 12 m Kronendurchmesser verarbeitet an einem Sonnentag 18 kg Kohlendioxid. Für eine Tonne Holz entzieht er der Atmosphäre rund 1,85 Tonnen Kohlendioxid und speichert dabei rund 500 kg Kohlenstoff im Holz.