Insolvenzverfahren eröffnet – Aus für HSV Handball
Nachdem Insolvenzverwalter Dr. Böhm beim HSV Handball die Zahlungsunfähigkeit festgestellt hat, wurde vom Amtsgericht das Insolvenzverfahren eröffnet. Das bedeutet das endgültige Aus für den Club. Die Spieler dürfen ab sofort den Verein ablösefrei verlassen. Geschäftsführer Christian Fitzek wurde ab sofort freigestellt.
Der Verein kann nicht die finanziellen Mittel aufbringen, um den Spielbetrieb bis zum Saisonende aufrecht zu erhalten. Nach Auskunft des Vereins fehlen dazu rund 2 Millionen Euro. Trotz der begeisternden Spiele und der Zuschauerrekorde in den letzten beiden Heimspielen, die den Club auf den vierten Tabellenplatz führten, gibt es offenbar keine Möglichkeit, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten und die Lizenz für die neue Saison zu beantragen.
Die Spieler hatten bereits seit Beginn des Insolvenzverfahrens am 15. Dezember die Möglichkeit, den Verein zu verlassen. Davon hatten bisher nur Adrian Pfahl und Ilija Brozovic Gebrauch gemacht. Das Team war trotz ausstehender Gehälter zusammengerückt und hatte in der Liga eine Siegesserie gestartet.
Zum letzten Heimspiel gegen Göppingen waren mehr als 10 000 Zuschauer gekommen. Bis zuletzt glaubten die Spieler an die Weiterführung des Spielbetriebes. Sie waren offenbar von der Vereinsführung nicht über alle Details informiert worden. Pascal Hens hatte im Anschluss an die Partie gegen Göppingen noch eine flammende Rede gehalten.
Nun ist es vorbei. Der Gewinner des Europapokals der Pokalsieger von 2007, der Deutsche Meister von 2011 und der Champions League-Sieger 2013 von steht vor dem Aus.