ARD zieht ESC-Nominierung von Xavier Naidoo zurück

21. November 2015 17:33 contrast media Aktuelles ,

Die ARD hat laut NDR die Nominierung von Xavier Naidoo für den Eurovision Song Contest im nächsten Jahr in Stockholm zurückgezogen. Nach der Veröffentlichung der Nominierung Naidoos kam es in den Medien zu heftiger Kritik, da dem Sänger homophobe Äußerungen und eine Teilnahme an einer Demonstration der rechtspopulistischen  „Reichsbürger“ vorgehalten wurde.

Seine Qualität als Sänger ist unbestritten und Naidoo wäre auch gern aufgetreten, aber seine Nominierung hatte in den letzten Tagen die ESC-Gemeinde gespalten. Viele waren begeistert und erhofften sich nach wenigen erfolgreichen ESC-Auftritten in den letzten Jahren ein besseres Abschneiden. Mit seine Bühnenpräsenz sollte der Sänger die Jury überzeugen.

Darauf hin entschied die ARD heute, die Nominierung zurückzuziehen. Thomas Schreiber, ARD-Unterhaltungskoordinator und Leiter des Programmbereichs Fiktion und Unterhaltung im NDR: „Xavier Naidoo ist ein herausragender Sänger, der nach meiner Überzeugung weder Rassist noch homophob ist. Es war klar, dass er polarisiert, aber die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht. Wir haben das falsch eingeschätzt. Der Eurovision Song Contest ist ein fröhliches Event, bei dem die Musik und die Völkerverständigung im Mittelpunkt stehen sollen. Dieser Charakter muss unbedingt erhalten bleiben. Die laufenden Diskussionen könnten dem ESC ernsthaft schaden. Aus diesem Grund wird Xavier Naidoo nicht für Deutschland starten. So schnell wie möglich werden wir entscheiden, wie der deutsche Beitrag für den ESC in Stockholm gefunden wird.“

 

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