HSV verschenkt drei Punkte gegen Hannover
Ein sehr guter Robert Zieler im Tor, zwei Aussetzer in der Defensive, Unkonzentriertheit beim Torabschluss und ein nicht gegebener Elfmeter – darauf setzte 96-Coach Michael Frontzek beim Nordderby des Hamburger SV gegen Hannover 96 und er behielt Recht. Trotz spielerischer Überlegenheit, 17:5 Torschüssen und zahlreichen guten Chancen gelang es dem HSV nicht, das Spiel für sich zu entscheiden und damit an die Spitze der Liga heran zurücken. Hannover gewann 2:1 und nahm die drei Punkte dankend an.
Bereits in der 6. Minute ging der spielerisch gut aufgelegte HSV durch Michael Gregoritsch in Führung. Hannover ließ den schnellen Spitzen des HSV viel Raum, die sich eine um die andere Chance erspielten. Diese Leichtigkeit hatte man bei den in den vergangenen Jahren von Abstiesängsten geplagten Hamburgern lange nicht gesehen. Nicolai Müller setzte sich häufig auf der rechten Seite durch und bediente seine Vorderleute wie auch beim 1:0 mit Vorlagen. Von Hannover war in der ersten Spielhälfte nichts zu sehen.Die Hamburger hätten bereits hier die Entscheidung erzielen suchen müssen, gingen aber sehr freizügig mit besten Chancen um. Einen Schuss von Dennis Dieckmeier lenkte zieler noch gerade über die Latte. Auch Marcelo Diaz prüft den Keeper aus Hannover. In der 27. Minute setzt er dann noch einen Freistoß aus ähnlicher Position, wie bei der Rettung in Karlsruhe gegen den Pfosten.
Nach der Pause hatte man den Eindruck, dass die Hamburger Hannover kommen lassen wollten, um vorn mehr Platz zu haben. Dass sie damit die praktisch schon geschlagene Mannschaft aus Hannover wieder ins Spiel holte, merkten sie zu spät. Innerhalb von acht Minuten drehte das Team von Michael Frontzek die Partie. Der hatte die Chance gewittert und mit Bech und fsdfvgsdd zwei sehr belebende Einwechslungen vorgenommen. In der 59. Minute dann die entscheidende Situation: Spahic grätscht im Strafraum etwas ungestüm, der gerade eingewechselte Bech nimmt dankend an und Schiedsrichter Sascha Stegemann pfeift Elfmeter. Den verwandelt Kiyotake souverän zum Ausgleich. Der HSV zeigt sich geschockt und lässt Hannover zunehmend ins Spiel kommen. In der 67. Minute 67. fällt die Entscheidung: Kiyotake flankt und Sané setzt sich mit dem Kopf erfolgreich gegen Djourou und Diekmeier durch und der Ball landet knapp neben dem linken Pfosten im Tor.
Als dann in der 86. Minute Müller von Sakai im Strafraum gefoult wird, bleibt der Pfiff des Schiedsrichters aus. Unglücklicher kann man nicht verlieren. Dennoch war zu sehen, dass das Team noch nicht in der Situation ist komfortabel ein Spiel über die Bühne zu bringen. Dazu fehlt noch die Souveränität, mit der Spielzüge nach Führung komplett ausgespielt werden.