St. Pauli verliert in den letzten Sekunden zwei Punkte
Unglücklicher kann es nicht laufen – der FC St. Pauli kassiert am 11. Spieltag der 2. Liga in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 3:3 bei Union Berlin. Bei einem verdienten Sieg hätte sich das Team von Ewald Lienen in der Spitzengruppe der 2. Liga festsetzen können. Nach einem dramatischen Spiel mit wechselnden Führungen rettete Benjamin Kessel dem Kultclub aus Berlin einen Zähler.
Die Gäste aus Hamburg starten zunächst gut und geht in der 22. Minute durch Sobota in Führung. Bis kurz vor der Pause scheint der Kiezclub die Begegnung voll im Griff zu haben. Dann unterläuft Torhüter Robin Himmelmann beim Freistoß von Eroll Zejnullahu (42.) ein Fehler und lässt den Ball, der von keinem Spieler mehr berührt wird, durch. Erinnerungen werden wach – bereits im März dieses Jahres trat der Keeper an gleicher Stelle in der 98. Minute über den Ball und Union gewann 1:0. Als kurz vor dem Wechsel Maxi Thiel (45.) zum 2:1 trifft, scheint die Begegnung gelaufen.
Aber St. Pauli kommt mit Elan aus der Pause. Allein Sebastian Maier trifft zweimal in aussichtsreicher Position den Pfosten. Trotzdem drehen die Hamburger die Begegnung noch einmal durch Tore von Marc Hornschuh (54.) und den sehr erfrischenden Jeremy Dundziak (72.). Aber Union gibt nicht auf und zeigt, dass es im eigenen Stadion keine Punkte abgeben will.
Dann die 4. Minute der Nachspielzeit – ein letzter Verzweiflungsschuss von Kreilach, Sobiech fälscht undlücklich auf den frei stehenden Kessel ab, der den Ball über die Linie schiebt.Kessel schiebt ein. Immerhin rückt St. Pauli nach drei sieglosen Spielen vorläufig auf den dritten Tabellenplatz vor. Letztendlich war das Team vom Millertor nicht clever genug, den Vorsprung über die letzten Minuten zu retten. Am nächsten Sonntag kommt nun das Spitzenteam aus Freiburg ans Millerntor.