Ian Shaw begeistert im Hamburger Oberhafen
Mit Begeisterungsstürmen wurde der walisische Sänger Ian Shaw gestern nach der vierten Zugabe in den lauen Herbstabend im Hamburger Oberhafen entlassen, Tina Heine Initiatorin der elbjazz tracks 424 konnte ihm aber noch vorher das Versprechen entlocken, den Deutschland Release seiner im Februar erscheinenden neuen CD in Halle 424 vorzunehmen. Nur am Klavier begleitete sich der in London lebende Sänger und Entertainer an einem sehr unterhaltsamen und beeindruckenden Abend.
Der mit dem BBC Jazz Awards als „Bester Jazz Sänger“ ausgezeichnete Shaw beeindruckte mit einem unglaublich breiten Stimm-Spektrum, mit dem er neben eigenen Songs auch Cover-Versionen von Stevie Wonder, Ray Charles, The Beatles oder Aretha Franklin vorstellte. Der auch als Komödiant wirkende Musiker versteht es aber stets, seine Musik mit Überrraschungseffekten zu versehen. So wird in „Hey Jude“ so ganz nebenbei ein Zitat von Debussys „Clair de Lune“ verarbeitet, während er gleichzeitig das Publikum zum Mitsingen animiert. Eindringlich berührende Songs oder bläserartigen Scat-Gesang unterbricht er unvermittelt durch Anekdoten oder für einen Schluck „Apfelschorle“, um dann ansatzlos wieder an gleicher Stelle einzusetzen.
Ian Shaw packt das Publikum aber nicht nur durch eine Fähigkeiten als Entertainer. Er gehört zu den Musikern. die das was sie machen zu huntert Prozent leben. Er scheint jeden einzelnen Ton mit jeder Faser seines Körpers zu erzeugen. Sehr eindrucksvoll ist auch seine jazzige Version von Elton John’s „Rocket Man“. Gleichgültig, von welchem Musiker er Songs covert – es ist immer Ian Shaw. Wir freuen uns auf den CD-Release.