„The day will come…“ – 6. Triennale der Photografie
Unter dem Motto „The day will come…“ wurde gestern die 6. Triennale der Photografie in Hamburg eröffnet. Zehn Tage lang werden an 59 Veranstaltungsttätten in der Stadt Ausstellungen, Workshops und Vorträge zum geboten, sie sich mit der Zukunft der Fotografie beschäftigen. Das seit 1999 stattfindende Festival wird in diesem Jahr vom Gründer des „multidisciplinary independent centre“ Krzysztof Candrowicz als künstlerischem Leiter begleitet. Die Verantwortlichen und Initiatoren der Trienale wurden heute im von Olaf Scholz im Bürgermeistersaal des Rathauses empfangen.
Zunehmend muss sich das Genre mit der Frage der Qualität von Fotografien auseinandersetzen in einer Zeit, in der selten die Ästhetik des Fotos, sondern eher die inhaltliche Relevanz im Vordergrund steht. Auch die Nachbearbeitbarkeit von Fotos und die wachsende Qualität von Aufnahmen mit der neuesten Smartphone-Generation werden zunehmend ein Thema.
„Die digitale Revolution hat unsere täglichen Gewohnheiten und unsere Art, Fotografie zu gebrauchen, komplett verändert. Wir machen nicht mehr Aufnahmen, um außergewöhnliche Ereignisse festzuhalten, sondern um einfache alltägliche Momente zu dokumentieren und zu teilen. Heute müssen wir uns fragen, ob die digitale Bildverarbeitung unsere Bildkultur verändert hat? Das was übrig bleibt aber, ist immer das Bild und hinter dem Apparat ist immer ein Mensch“, so Candrowicz.
Initiiert wurde die Triennalen der Photographie von dem Sammler und Fotografen Prof. F.C. Gundlach und dem Arbeitskreis Photographie mit Unterstützung der Kulturbehörde. Anlässlich der 3. Triennale im Jahr wurde im Jahr 2005 das Haus der Photographie in den Deichtorhallen eröffnet.
Hier findet mit THE DAY WILL COME WHEN MAN FALLS eine der langfristig angesetzen Ausstellungen statt. Der New Yorker Fotograf Phillip Toledano zeigt bis September sehr persönliche Werke, zudem werden Bilder aus der Sammlung des Initiatorfen F.C. Gundlach gezeigt.
In einem für das Festival auf dem Vorplatz der Deichtorhallen aufgebauten Containerdorf finden diverse Workshops und weitere kleine Ausstellungen statt.
Das Bucerius Kunst Forum zeigt eine Ausstellung mit Bildern und Fotografien zum Thema Wasser.
Auch die Historischen Museen Hamburg bieten diverse Ausstellungen zum Thema WHEN THE PAST MEETS THE FUTURE. Hierbei zeigt das Museum der Arbeit mit Norddeutschland in der Fotografie einen Teil seiner kulturhistorischen Sammlung zum Thema Norddeutschland.
Das Altonaer Museum für Arbeit zeigt mit „Fofftein: Leben und Arbeiten in Hamburg“ Bilder aus dem Arbeitsleben der Stadt und das Hamburg Museum hat mit „Stadtbildwandel: Hamburg in Fotografien“ den Wandel der Stadt im Lauf der Zeit zum Thema.
Die Ausstellung der Fotografien von Giacomo Brunelli und Virgilio Ferreira „Flaneur“, die bis Sonntag direkt auf dem Rathausmarkt installiert ist zeigt die Dynamik europäischer Städte und ihr soziales Umfeld aus einem neuen Blickfeld.